Im Rahmen eines Pilotprojekts haben wir gemeinsam mit der Personalentwicklung für den Fachbereich Biologie einer Universität ein Instrumentarium zur Bewertung sozialer Kompetenzen im Berufungsverfahren entwickelt. Wir halten vor allem die Kooperationsfähigkeit der künftigen Kolleginnen und Kollegen im Professorium für entscheidend – und zielen mit unserer Beratungsleistung darauf ab, ein Bild zu dieser Kooperationsfähigkeit der einzelnen zu zeichnen. Anstatt gängige diagnostische Instrumentarien einzusetzen, die auf eine Fremdeinschätzung der Bewerberinnen und Bewerber abzielen, setzen wir Ansätze ein, die auf Selbstselektion und Selbstauswahl beruhen. Anders ausgedrückt: Wir gehen nicht davon aus, durch besondere Fragetechniken oder durch Persönlichkeitstests herauszufinden, wie ein Bewerber/eine Bewerberin ‚tickt‘, oder Bewerber zu ‚durchschauen‘, um dann zu beurteilen, ob diese Person den gesetzten Kriterien entspricht. Vielmehr wird an die Autonomie und Eigenverantwortlichkeit des Professorenamtes direkt angeschlossen, indem die Selbsteinschätzung der Bewerberinnen und Bewerber abgefragt wird. In diesem Projekt haben wir die Gespräche mit Fokus auf die sozialen Kompetenzen im Auftrag der Berufungskommission durchgeführt.